Handytarif für Kinder
So werden Smartphone und Handytarif in 5 Schritten kindersicher
Mal eben Papas Handy kapern, ein bisschen auf Youtube daddeln, "Candy Crush" zocken oder ein Foto machen - der Umgang mit dem Smartphone der Eltern ist für Kinder inzwischen selbstverständlich. Und die Bedienung im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht. Oftmals sind Kinder hier schnell geschickter als wir Erwachsenen. Doch genau da lauern so einige Gefahren: Viele Inhalte im Netz wie Horror- oder Sexbilder erscheinen auf einen Klick, außerdem gibt es jede Menge Bezahlfallen in Form von App-Käufen oder aus Versehen gewählten Nummern. Auch will man die Kinder nicht mit Fremden chatten lassen. Um zu verhindern, dass Deine Kinder sich Gruselfotos ansehen, in Äquatorialguines anrufen oder Dir mit einer scheinbaren Gratis-App eine horrende Handyrechnung bescheren, gibt es inzwischen einige Möglichkeiten. Hier erfährst Du, wie das Smartphone kindersicher machst und den passenden Handytarif für Kinder findest.
Günstige Handytarife für Groß und KleinVorab die gute Nachricht: Du brauchst dafür kein teures Kinderhandy mit Prepaid-Tarif. Du kannst Deinen Kindern Dein altes Apple (iOS) oder Samsung (Android) Smartphone und einen passenden günstigen Handytarif überlassen und Dir natürlich ein neues Smartphone gönnen. Mit folgenden 5 Schritten Einstellungen an Gerät und Tarif ist das Paket kindersicher.
- Apps sperren
- auf dem iPhone
- auf dem Android-Gerät
- Käufe verhindern
- auf dem iPhone
- auf dem Android-Gerät
- Drittanbietersperre bei Handyanbieter aktivieren
- Sicher im Internet surfen
- auf dem iPhone
- auf dem Android-Gerät
- Anrufe sperren - ausgehend und eingehend
- Alle abgehenden Anrufe sperren: *33*Netzcode#
- Alle internationalen Anrufe sperren: *331*Netzcode#
- Alle ankommenden Anrufe sperren: *35*Netzcode#
- Alle Sperren aufheben: #330*Netzcode#
Auf Apple-Geräten lassen sich Sicherheitsvorkehrungen recht einfach mit Bordmitteln treffen. Den Zugriff auf die Apps lässt sich in "Einstellungen" unter "Allgemein" und "Einschränkungen" regeln. Bevor Du die "Einschränkungen" aktivieren kannst, musst Du allerdings einen vierstelligen Code eingeben. Vorsicht: Dieser sollte nie mit Deiner PIN identisch sein. Die PIN kennen die Kinder. Und der Code darf nie in Vergessenheit geraten. Ist der Code verschollen, muss das Gerät auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden - eine Wiederherstellung aus dem Backup reicht nicht aus,um den Einschränkungscode wieder zu entfernen! In den "Einschränkungen" kannst Du dann sämtliche Standard-Apps wie Safari oder Kamera blocken sowie auch das Herunterladen und Löschen von Apps unterbinden. Unter "Zulässiger Inhalt" lassen sich Altersfreigaben für alle Apps festlegen sowie sämtliche bereits heruntergeladene Apps blockieren. Wer ganz kleine Kinder hat, kann mit dem "geführten Zugriff" (unter "Bedienungshilfen") auf dem iPhone jeweils nur eine App aktivieren und steuern, welche Funktionen verfügbar sind. Außerdem lässt sich eine Zeitbeschränkung einstellen.
Im Gegensatz zu iOS setzt Android weniger auf Sicherheitsvorkehrungen mit Bordmitteln als auf Apps zur Kindersicherung. Trotzdem gibt es einige Einstellungen, die Du im Gerät selbst vornehmen kannst, um den Zugriff auf Apps einzuschränken: Im Playstore können nicht altersgerechte Apps aus der Ansicht entfernt werden, indem man die Jugendschutzeinstellungen aktiviert. Das funktioniert, indem Du im Navigationsmenü auf "Einstellungen" und dann "Jugendschutzeinstellungen" klickst. Zudem lässt sich unter "Filter für Inhalte" die Installation von Apps unterbinden bzw. einschränken. Und Du kannst den aktuellen Bildschirm fixieren - so kann der Nachwuchs tatsächlich auch nur die erlaubte App nutzen. Auch ein eigenes Benutzerkonto lässt sich für das Kind anlegen. Tipp: Als zusätzliche App zur Kindersicherung ist "Kids Place" besonders empfehlenswert. Die App ermöglicht Dir, die Anwendungen einzugrenzen, auf die Deine Kinder zugreifen können. Übrigens: Von Samsung gibt es mittlerweile eine eigene Kindersicherungs-App: Auf dem Galaxy S6 ist "Kids Mode" bereits automatisch vorhanden und muss nur geöffnet und installiert werden.
Viele Bezahl-Fallen lauern perfiderweise genau auf Kinder-Apps. Oft bieten Gratis-Apps sogenannte "In-App-Käufe" an - die App an sich ist kostenlos, Zusatzfunktionen oder neue Abschnitte kosten dann allerdings. Klicks das Kind darauf, wird das neue Feature installiert und über die Kreditkarte oder den Handytarif abgerechnet. Theoretisch ist beim iPhone für jeden Kauf die Apple-ID samt Passwort nötig, allerdings merkt sich das Gerät beim App-Download das Passwort. Hast Du gerade eine App geladen, kann der Nachwuchs in den nächsten 15 Minuten auf Shoppingtour gehen. Indem Du in "Einschränkungen" und "Zulässiger Inhalt" auf "Kennwort erforderlich" und "Sofort" gehst, kannst Du das unterbinden. Zusätzlich lassen sich die Funktionen "In-App-Käufe", "App-Installation" sowie auch "iTunes Store" und "iBooks Store" komplett abschalten.
Hier ist es nicht möglich, dass Du Käufe grundsätzlich wie bei iPhone verhinderst. Aber Du kannst Dein Gerät so konfigurieren, dass ein Kauf ohne Passworteingabe nicht möglich ist. Dafür im Google Play Store unter "Einstellungen" auf "PIN festlegen oder ändern" gehen und "Authentifizierung für Käufe erforderlich" bzw. "Passwort festlegen" auswählen. Jetzt noch bestimmen, ob das Passwort bei jedem Kauf oder nur alle 30 Minuten im Store abgefragt werden soll. Spiele verführen zu In-App-Käufe - besonders hier is es wichtig, dass Dein Kind das Passwort nicht kennt.
Als sogenannte Drittanbieter bezeichnet man alle Anbieter, die neben Deinem eigentlichen Mobilfunkanbieter Dienstleistungen und Produkte auf Deinem Handy anbieten dürfen. Das können beispielsweise Browserspiele mit den schon genannten In-App-Käufen, dubiosen Club-Mitgliedschaften oder Abo-Dienste mit Klingeltönen sein. Abgerechnet wird über WAP-Billing, soll heißen: Der Drittanbieter zieht die Gebühren über die Mobilfunkrechnung ein. Am besten schützt Du Dich davor, indem Du eine Drittanbietersperre auf Deinem Handy einrichtest. Jeder Anbieter ist seit einigen Jahren dazu verpflichtet, eine solche Sperre anzubieten. Diese lässt sich mit wenigen Klicks im Kundencenter online oder über die Hotline für Deinen Handytarif aktivieren. Nicht vergessen - sonst wird das Kinderhandy ein teurer Spaß.
Ob und wie Dein Kind mit dem iPhone im Internet unterwegs ist, lässt sich auch in "Einstellungen" - "Allgemein" - "Einschränkungen" regeln. Hier kannst Du den Zugriff auf Safari entweder ganz deaktivieren oder alternativ den zulässigen Inhalt für Websites regeln - in diesem Fall wird ein Filter aktiviert, der nicht jugendfreien Inhalt sperrt. Du kannst aber auch selbst Seiten hinzufügen, die Du erlauben oder eben nicht erlauben möchtest. Empfehlenswert ist es auch, Dinge wie Ortungsdienste oder Standort teilen auszuschalten.
Natürlich kannst Du einfach die WLAN- und Mobile Internet-Verbindung des Smartphones kappen, um zu verhindern, dass Dein Kind im Internet surft. Bei kleinen Kindern funktioniert das, größere finden das wahrscheinlich nicht besonders toll. Alternative: Auf "Kids place" lässt sich Website-Content über ein auf Plugin basiertes Design filtern. Dazu im Menü "Einstellungen" auf "Plugins" gehen.
Ausgehende Anrufe:
Damit Dein Kind nicht aus Versehen Deinen Chef anruft, teure Telefonate ins Ausland oder über Sonderrufnummern tätigt und Anrufe annimmt, hast Du die Möglichkeit, für Deinen Handytarif eine Anrufsperre einzurichten. Dafür musst Du in Deinem Smartphone eine bestimmte Tastenkombination eingeben, für die Du den sogenannten Netzcode brauchst.Diesen kannst Du bei Deinem Provider erfragen. Achtung, teilweise ist eine Anrufsperre kostenpflichtig!
Eingehende Anrufe:
Wahrscheinlich willst Du nicht, dass Dein Kind von Fremden angerufen wird. Du kannst bei Apple im iOS unter "Einstellungen" und dann "Telefon" einzelne Rufnummern blockieren. Wir empfehlen aber, dass Dein Kind nur Anrufe von Personen empfangen darf, die auch im Telefonbuch stehen, oder die als Favoriten gelistet sind. Das geht im Apple-Betriebssystem wie folgt: "Einstellungen" dann "Nicht stören" und den Punk "Anrufe zulassen von" auswählen. Dort kannst Du einstellen, dass nur Anrufe von Kontakten oder Favoriten aus dem Handytelefonbuch empfangen werden können. Alle anderen Anrufer werden blockiert.
Handytarif für Kinder: Welcher ist am besten geeignet?
Irgendwann ist es schließlich mit dem Handy der Eltern nicht mehr getan - spätestens zum Ende der Grundschule melden Kinder den Wunsch nach einem eigenen Gerät. Mittlerweile haben auch tatsächlich fast alle Kinder und Jugendlichen zwischen 10 und 18 Jahren ein eigenes Smartphone. Die Frage ist dann nur: Welcher Handytarif für Kinder ist der richtige für mein Kind?
- Prepaid-Tarif
- Vertrag mit Flatrate
- Partnervertrag zum eigenen Vertrag
Der ist vor allem für jüngere Kinder ideal - durch das Guthaben, das erst aufgeladen werden muss, hast Du die volle Kostenkontrolle. Und selbst wenn das Geld aufgebraucht ist, ist Dein Kind für Dich noch erreichbar. Ein Prepaid-Tarif ist vollkommend ausreichend, wenn Dein Kind etwa 15 bis 30 Minuten monatlich telefoniert, 15 bis 30 SMS verschickt und hauptsächlich für die Eltern erreichbar sein soll. Nachteil: Die mobile Internet-Nutzung ist oft recht teuer und man bekommt meist lediglich ein Handy mit Grundfunktionen dazu. Achtung: Bei fast allen Prepaid-Paketpreisen wird das Paket für Internet oder Telefonie pro 4 Wochen und nicht monatlich abgerechnet. Das klingt nahezu identisch, macht aber einen Preisunterschied von fast 9% aus. Entgegen der weitläufigen Ansicht ist ein Prepaid-Tarif in vielen Nutzungsfällen teurer als ein echter Vertrag, denn es gibt schon sehr günstige Handyverträge und mit Flatrate.
Ein "richtiger" Vertrag ist auch für die Kleinsten geeignet: Wenn man die obigen alle Einstellungen am Smartphone und Tarif vornimmt und eine Flatrate wählt, hat man nahezu die volle Kostenkontrolle. Jugendliche kommen schon mal auf 20 bis 30 Stunden, die sie mit ihren Freunden am Handy verquatschen und WhatsApp Chaträume sind sehr beliebt - demnächst gibt es die auch WhatsApp mit Video-Chat, der Datenbedarf wächst exponentiell. Der Vorteil bei einem Handytarif mit Flatrate: Ist das Datenvolumen aufgebraucht, wird die Internetgeschwindigkeit meist gedrosselt, ohne dass Kosten anfallen (Achtung: Keine Handytarife mit Datenautomatik auswählen). Und bei einem Handytarif mit kurzen Laufzeiten kannst Du auch schnell reagieren, wenn beispielsweise das Datenvolumen doch zu wenig sein sollte oder Dein Kind mehr oder weniger Inklusiv-Minuten oder -SMS braucht.
Einige Mobilfunkanbieter wie Telekom, Vodafone oder o2 bieten Dir zu Deinem Vertrag eine Partner- oder Familienkarte an. Dann hat Dein Kind eine eigene Rufnummer, das Ganze wird aber über Deinen Vertrag abgerechnet. Das ist aber nur im manchen Fällen eine clevere Lösung. Oftmals sind Partnerkarten teurer als ein eigener Neuvertrag.
Fazit
Wenn Du Kinder hast, wird das Smartphone irgendwann zum Thema werden. Spätestens wenn die Kleinen anfangen damit herumzuspielen, ist es empfehlenswert, Dein Gerät so einzustellen, dass sie damit weder sich selbst noch Deinem Geldbeutel schaden. Und wenn die Kinder so alt sind, dass sie ein eigenes Handy bekommen, solltest Du natürlich auch dieses konfigurieren, bevor Du es ihnen aushändigst. Und ganz klare Verhaltensregeln aufstellen, insbesondere was die handyfreie Zeit betrifft. Auch über potentielle Gefahren, die im Internet und bei Apps lauern, solltet ihr sprechen. Außerdem solltest Du Dich über einen passenden Handytarif für Kinder informieren.
Tipp zum Schluss: Denk nicht nur an die Kindersicherung von innen, sondern auch an die von außen! Die besten Pflegetipps, wie Du Dein Smartphone vor Stürzen, Kratzern und kleinen Fettfingern schützt, findest Du in unseren Tipps für die richtige Smartphone-Hülle.
Günstige Handytarife für Groß und KleinTarif-Blog
Erfahre mehr über Smartphones und Tarif.
-
'All-Inclusive' oder 'Basic'? Welcher Handytarif passt am besten zu Dir? » Weiterlesen -
Welcher Handyvertrag ist der billigste? » Weiterlesen -
Das sind die besten Handytarife 2022 » Weiterlesen -
Handytarife im Herbst » Weiterlesen -
Handytarife für jeden Bedarf » Weiterlesen -
Die günstigsten Handytarife im August » Weiterlesen